Guatemala-Stadt. Der wegen eines Mordfalls gesuchte Softwareguru John McAfee, 67, ist nach seiner Flucht in Guatemala festgenommen worden. Die dortigen Behörden kündigten an, ihn wegen illegaler Einreise nach Belize ausliefern zu wollen.

Der frühere Unternehmer und Gründer der nach ihm benannten Anti-Virus-Softwarefirma war erst vor zwei Tagen nach Guatemala geflohen und wollte dort Asyl beantragen. Die Flucht begründete er mit der Angst, umgebracht zu werden, wenn er sich den Behörden stelle. Die Regierung von Belize hat die Äußerungen McAfees als paranoid zurückgewiesen.

Es gibt keinen internationalen Haftbefehl gegen McAfee. Die Polizei in Belize will den Mann im Zusammenhang mit dem Mord an seinem ehemaligen Nachbarn befragen. Mit diesem gab es zwar oft wegen des Lärms seines Hundes Streit, jedoch habe er mit der Ermordung nichts zu tun. "Warum hätte ich die Leiche und all die Spuren hinterlassen sollen?", fragte er. "Ich bin nicht doof." Sein Anwalt versuchte unterdessen, die Freilassung seines Mandanten zu erwirken.

McAfee schrieb in seinem Blog, er werde nicht nach Belize zurückkehren, so lange nicht ein höheres Gericht den Fall überprüft habe.