Nach einer Kollision mit einem Containerschiff ist ein Frachter vor der niederländischen Küste gesunken. 24 Menschen waren an Bord.

Den Haag. Nach der Havarie eines Frachtschiffs vor der niederländischen Nordseeküste sind die Leichen von vier Besatzungsmitgliedern geborgen worden. 13 weitere seien lebend aus dem kalten Wasser gerettet worden, sieben Menschen würden noch vermisst, teilte ein Sprecher der Küstenwache, Marcel Oldenburger, mit.

Das 148 Meter lange Frachtschiff „Baltic Ace“ war am Mittwoch bei Dunkelheit mit einem Containerschiff kollidiert und anschließend gesunken. Das Unglück ereignete sich rund 65 Kilometer vor der Küste der südlichen Niederlande. Zum Zeitpunkt des Unfalls befanden sich 24 Besatzungsmitglieder an Bord der „Baltic Ace“, die Autos geladen hatte. Über die genaue Unglücksursache war laut Küstenwache zunächst nichts bekannt.

Die niederländische Küstenwache will die Suche nach Opfern der Schiffskollision am Donnerstagmorgen wieder aufnehmen. Sieben Seeleute werden noch vermisst. Ihre Überlebenschancen seien allerdings gleich null, teilte die Behörde am frühen Morgen mit. In der Nacht war die Suche gegen 2.00 Uhr wegen schlechter Wetterbedingungen auf See unterbrochen werden.

Die Vermissten gehören zur Besatzung eines unter der Flagge der Bahamas fahrenden Autofrachters, der am Mittwochabend nach einer Kollision mit einem zypriotischen Containerschiff vor der Küste der süd-westlichen Provinz Zeeland gesunken war. 13 Crewmitglieder konnten sich retten, vier kamen ums Leben.

Die gesunkene „Baltic Ace“ war vom belgischen Zeebrügge auf dem Weg ins finnische Kotka. Das Containerschiff „Corvus J“ gehört zur Gesamtflotte der deutschen Reederei Jüngerhans im niedersächsischen Haren (Ems) und wurde bei der Kollision kaum beschädigt. Es kam aus dem schottischen Grangemouth und fuhr nach Antwerpen.