Kate war am Montag ins Krankenhaus gekommen, weil sie unter einer schweren Form der Schwangerschaftsübelkeit leidet. Daraufhin hatte der Palast die Schwangerschaft bekanntgegeben, die in einem sehr frühen Stadium unter der kritischen Grenze von zwölf Wochen sein soll.

London. Die schwangere Herzogin Kate hat ihre erste Nacht im Krankenhaus verbracht und wird dort aller Wahrscheinlichkeit nach noch einige Tage bleiben. Vor der exklusiven Privatklinik warteten am Dienstagmorgen Kamerateams und Fotografen aus aller Welt auf möglichen Besuch für die 30-Jährige oder Neuigkeiten zu ihrem Gesundheitszustand. Ihr Mann Prinz William (30) war am Montagabend gesichtet worden, wie er das King Edward VII Hospital verließ. Sämtliche öffentliche Auftritte der Herzogin, die in den kommenden Tagen anstanden, wurden vom Palast abgesagt.

Kate war am Montag ins Krankenhaus gekommen, weil sie unter einer schweren Form der Schwangerschaftsübelkeit leidet. Daraufhin hatte der Palast die Schwangerschaft bekanntgegeben, die in einem sehr frühen Stadium unter der kritischen Grenze von zwölf Wochen sein soll.

Die Sorge um Kates Gesundheit wird derzeit aber von der frohen Botschaft der Schwangerschaft überdeckt. Weltweit berichteten Medien über die Nachricht, zahlreiche Glückwünsche erreichten das Königshaus. Königin Elizabeth II., 86, die gesamte königliche Familie und die Angehörigen von Kate, 30, zeigten sich hocherfreut. Für die Queen ist es der dritte Urenkel. Ob Kate einen Jungen oder ein Mädchen zur Welt bringen wird, blieb zunächst unklar. Für die Thronfolge ist diese Frage jedoch unerheblich: Nach einer Übereinkunft der Regierungen der 16 Länder, in denen die Queen Staatsoberhaupt ist, wird das Erstgeborene des Paares automatisch Nummer drei der Thronfolge, hinter Charles und William und noch vor dessen Bruder Harry. Die Regelung ist zwar bisher nicht in britisches Gesetz umgesetzt. Rechtsexperten sind zurzeit uneinig, ob dies überhaupt nötig ist. Wenn ja, gilt sie als unumstritten. Nach altem Recht wäre ein Mädchen nur dann Königin geworden, wenn es keinen jüngeren Bruder mehr bekommen hätte.

Eineinhalb Jahre nach ihrer prunkvollen Hochzeit im April 2011 kann Kate nun ihrer wichtigsten Dienstpflicht als Ehefrau der Nummer zwei der britischen Thronfolge nachkommen: Sicherstellung der Erbfolge. Dafür haben sich Kate und William schon vergleichsweise viel Zeit gelassen. Prinz Charles war mit seiner damaligen Frau Diana weitaus produktiver: William, 30, wurde bereits elf Monate nach der Hochzeit (29. Juli 1981) seiner Eltern Charles, 64, und Diana (1961-1997) geboren.

Seit Monaten ist über eine mögliche Schwangerschaft von Kate spekuliert worden. Das Paar wurde seit Monaten bei jedem seiner öffentlichen Auftritte unter die Lupe genommen. Bei offiziellen Besuchen wie zuletzt in der Universitätsstadt Cambridge gab es immer wieder mehr oder weniger gut gemeinte Winks mit dem Zaunpfahl. Zuletzt bekam William von einem Fan einen selbst gestrickten Strampelanzug mit der Aufschrift "Daddys Little Co-Pilot". Sein Kommentar: "Ich behalte ihn mal." Jetzt ist es amtlich, und der Zeitpunkt günstig. Die Olympischen Sommerspiele in London sind Geschichte, ebenso die Feierlichkeiten zum diamantenen Thronjubiläum der Queen. Mitte 2013 beendet William in Wales seinen Dienst als Fliegerhauptmann und Hubschrauberpilot. Und dann ist auch die neue Wohnung im Kensington-Palast einschließlich Kinderzimmerflucht bezugsfertig.

Die Freude über den Nachwuchs ist in Großbritannien riesig. Premierminister David Cameron sagte: "Sie werden wundervolle Eltern sein." Auch der Vorsitzende der oppositionellen Arbeiterpartei, Ed Miliband, zeigte sich zufrieden: "Ein Königsbaby ist etwas, das die ganze Nation feiern wird." Auch von deutschen Prominenten kamen die ersten Gratulationen online. Tennisspieler Boris Becker etwa zeigte auf einem Bild beide Daumen für William und Kate und schrieb: "Ich wünsche ihnen nur das Beste." Tausende Nutzer sozialer Netzwerke im Internet freuen sich mit Prinz William und Kate über ihr Babyglück. Auf der Facebook-Seite des Königshauses kommentierten die Nutzer mit "Gefällt mir"-Bewertungen im Sekundentakt die Nachricht.

Bei seinen Untertanen ist William sogar noch beliebter als die Queen, ergab vor Kurzem eine Umfrage. Das Meinungsforschungsinstitut Ipsos Mori befragte dazu 1014 repräsentative Erwachsene in Großbritannien: Welche zwei oder drei Mitglieder des Königshauses mögen sie am liebsten? Das Ergebnis: Prinz William 62 Prozent, die Queen 48 Prozent, Prinz Harry 36 Prozent, Kate 23 Prozent, Prinz Charles 21 Prozent, Prinzessin Anne 14 Prozent, Prinz Philip elf Prozent, Prinz Andrew zwei Prozent, Camilla zwei Prozent, Prinz Edward ein Prozent. Prof. Roger Mortimer von der Londoner Uni King's College, in dessen Auftrag die Umfrage stattfand: "Viele hätten gern William als nächsten König. Er ist jung, sieht gut aus und ist volksnah. Junge Menschen können etwas von sich selbst in William und Kate sehen. Sie können sehen, dass die Monarchie moderner aussieht als früher."