Wetterexperten rechnen mit weißen Weihnachten vor allem im Süden Deutschlands. Moskau versinkt schon im Schnee.

Berlin/Moskau. Drei Wochen vor den Festtagen spekulieren Meteorologen über das Wetter zu Weihnachten. Während Experten von Wetterportalen mancherorts weiße Weihnachten prognostizieren, hält sich der Deutsche Wetterdienst (DWD) aufgrund unzuverlässiger Langzeitprognosen noch mit Vorhersagen zurück.

Der Meteorologe Dominik Jung vom Portal wetter.net sagte am Montag hingegen: „Dieses Jahr ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es Schnee gibt“. Die Prognose des Portals wetter.com fällt ähnlich aus. „Wenn es trocken und kalt bleibt, wie in den nächsten Tagen erwartet, könnte es vielerorts weiße Weihnachten geben“, sagte Meteorologe Bernd Madlener voraus.

Wetter.net hat nach eigenen Angaben anhand der Wetterlage der vergangenen 50 Jahre die Wahrscheinlichkeit für Schneefall an den Festtagen für einige Städte errechnet: In München werde es demnach zu 55 Prozent Schnee geben, in Augsburg zu 50 Prozent und in Stuttgart zu 40 Prozent.

Schlechter sieht es der Prognose zufolge im Norden aus. In Berlin liege die Wahrscheinlichkeit bei 35 Prozent, in Hamburg bei 25 Prozent und in Rostock sogar nur bei 15 Prozent.

Madlener von wetter.com hält weiße Weihnachten unter den deutschen Städten in München am wahrscheinlichsten. In Köln, Hamburg, Kiel und Rostock stünden die Chancen dagegen schlecht, sagte er.

Der Deutsche Wetterdienst erklärte, eine sichere Voraussage könne erst in einigen Tagen getroffen werden. Meteorologe Peter Hartmann sprach von einem Trend in Richtung nasskaltes Wetter.

In den kommenden Tagen würden die Schneedecken im Mittelgebirge und im Alpenland anwachsen, sagte der Meteorologe. In tieferen Lagen Deutschlands ist dem DWD zufolge Schmuddelwetter zu erwarten. Kälter soll es dann wieder zum Donnerstag und Freitag werden, dann könne es bis in tiefe Lagen schneien.

70-Kilometer-Stau nach Schneegestöber bei Moskau

Reichlich Schnee dagegen im Norden Russlands: Ein heftiges Schneegestöber hat in Russland Tausende Fahrzeuge in einem 70 Kilometer langen Megastau blockiert. Mindestens 4000 Lastwagen kamen auf der Strecke zwischen den Metropolen Moskau und St. Petersburg zum Teil tagelang nicht voran. Schuld seien der schlechte Zustand der Fernstraße M 10 und ineffektive Bauarbeiten, sagte Vize-Regierungschef Dmitri Rogosin am Montag bei einem Treffen mit Ministerpräsident Dmitri Medwedew. Die Autobahnmeisterei berichtete der Agentur Interfax zufolge von etlichen Unfällen, die den Verkehr behindert hätten. Mittlerweile habe sich der Stau weitgehend aufgelöst, sagte Rogosin.