In einem Wohnhaus in Kruft sind drei Tote gefunden worden. Ein Familienvater stellt sich der Polizei und gesteht die Tat.

Koblenz. Entsetzen in Rheinland-Pfalz: Ein Mann soll in Kruft seine Frau und die beiden sieben und neun Jahre alten Söhne getötet haben. Der 47-Jährige habe sich am frühen Freitagmorgen bei der Polizei in Saarbrücken gestellt und angegeben, am Vortag seine Kinder und die 43 Jahre alte Ehefrau umgebracht zu haben. Anschließend sei er zu Verwandten ins Saarland gefahren, teilte die Polizei mit. Diese begleiteten ihn dann zur Wache.

Die Beamten fanden die drei Leichen wenig später in dem Einfamilienhaus in Kruft. Die Ehefrau und beide Kinder wurden offensichtlich Opfer eines Verbrechens, wie es hieß. Nähere Angaben zu Hintergründen oder Tathergang machten die Ermittler zunächst nicht. Der Familienvater sollte dem Haftrichter vorgeführt werden. Er werde vom Saarland zu Vernehmungen nach Koblenz gebracht, sagte ein Sprecher.

Der Krufter Ortsbürgermeister Rudolf Schneichel (CDU) zeigte sich geschockt. „Wir haben keine Worte, es gab keinerlei Anzeichen“, sagte Schneichel. Der Familienvater, der nach Auskunft des Ortsbürgermeisters einen Schwerbehindertenausweis besitzt, habe seit dem Frühjahr als 400-Euro-Jobber in den Grünanlagen der Gemeinde gearbeitet. „Er war stolz auf seine Kinder.“

Die Familie habe seit etwa zwölf Jahren in dem kleinen, älteren Einfamilienhaus in der 4000-Einwohner-Gemeinde gewohnt, sagte er.