Ein Toter steckte kopfüber in einem Supermarktcontainer. Wahrscheinlich suchte der Mann nach Essbarem, als der Deckel zurückschnellte.

Leipzig. Eine Mülltonne ist für einen Mann zur tödlichen Falle geworden. Beim Wühlen in einem Müllcontainer ist in Leipzig ein 51 Jahre alter Mann ums Leben gekommen. Der Tote klemmte mit dem Kopf unter dem Containerdeckel fest und wurde am Mittwochmorgen gefunden, wie die Polizei in Leipzig am Donnerstag mitteilte. Zuvor hatten mehrere Zeitungen über den Fall berichtet.

Die Polizei geht nicht davon aus, dass der Mann Opfer einer Straftat wurde. Vielmehr gilt es als wahrscheinlich, dass es sich um ein tragisches Unglück handelt. Der Deckel des Containers hinter einem Supermarkt könnte zurückgeschnellt sein, als sich der Mann über die Tonne beugte. Das genaue Szenario und auch der Zeitpunkt des Todes seien aber noch unklar, sagte ein Polizeisprecher.

Die Todesursache sollte in einer Obduktion herausgefunden werden. Wann der Tote untersucht werden sollte, war jedoch noch offen. „Für uns ist erst einmal entscheidend, dass kein Straftatverdacht vorliegt“, sagte der Sprecher. „Jetzt müssen wir abwarten, ob es ein Unfall war oder möglicherweise auch ein natürlicher Tod vorliegt.“

Nähere Angaben zu dem 51-Jährigen machte die Polizei nicht. Den Zeitungsberichten zufolge soll der Mann auf der Suche nach Essbarem häufiger die Container durchwühlt haben. Eine Anwohnerin hatte den Toten am Mittwochmorgen entdeckt. Sein Rucksack soll neben dem Opfer gelegen haben. Am Donnerstag hatten Anwohner neben dem Container ein Grablicht zur Erinnerung an den unwürdigen Tod des Mannes aufgestellt.

Im vergangenen Februar hatte es in Hannover einen ähnlichen Todesfall gegeben. Ein 23-Jähriger hatte einen Altkleidercontainer durchsucht – und war zwischen Klappe und Gehäuse eingeklemmt worden. Er erstickte qualvoll.