Neapel. Böse Überraschung für einen Personenschützer von Bundespräsident Joachim Gauck in Neapel: Nach getaner Arbeit für den deutsch-polnisch-italienischen Gipfel in der Stadt am Golf wollte er sich bei einem Abendspaziergang an der malerischen Küstenstraße in der Nähe des Hotels erholen, in dem die deutsche Delegation unter großem Polizeiaufgebot untergebracht war. In der nächtlichen Idylle mit Blick auf Neapel und Vesuv wurde er - wie erst jetzt bekannt wurde - von mehreren Jugendlichen gestellt, die ihm mit Mofas den Weg abschnitten. Sie bedrohten ihn mit Pistolen und zogen ihm die Uhr vom Handgelenk. Obwohl es sich augenscheinlich um Spielzeugwaffen gehandelt haben soll, leistete er keinen Widerstand.

Der Mann, den italienische Medien als Verantwortlichen der Polizeieskorte des Bundespräsidenten bezeichnen, erstattete offenbar keine Anzeige. Schließlich habe es sich nicht um eine echte Rolex, sondern nur um eine Nachahmung gehandelt. Den Schaden habe also nicht der Beamte davongetragen, sondern die Jugendlichen, die ein wertloses Stück Metall erbeuteten. In Italien steht übrigens der Erwerb gefälschter Markenartikel nicht nur für Staatsbedienstete unter Strafe ...