Berlin. Nicht nur Lebende unterliegen in den USA dem Schönheitsideal eines jungen, schlanken und makellosen Äußeren. Soziologin Tina Weber von der TU Berlin hat 13 US-Fernsehserien untersucht: Die Leichen darin seien durchweg als "schöner, junger, gut gebauter toter Körper" inszeniert, teilte die Universität gestern mit. Während dort in den 90er-Jahren keine Toten gezeigt worden seien, würden sie heute zu einem zentralen Element, so Weber.

Ihr Kollege Patrick Schubert beschäftigte sich mit der deutschen ARD-Krimiserie "Tatort" und fand dort Gegenteiliges. Leichen seien schon immer gezeigt und auch nicht als schön inszeniert worden. Seit 2005/2006 gebe es aber auch hier Veränderungen, so die Soziologen. Die Darstellung wird den amerikanischen Serien immer mehr angepasst.