Bei einer Schießerei auf einem Firmengelände ist ein Mann getötet worden. Vier weitere Verletzte. Mordkommission ermittelt.

Hilden. Nach einer Schießerei auf dem Werksgelände eines Technologie-Unternehmens in Hilden bei Düsseldorf schweben zwei von vier Verletzten noch in Lebensgefahr. Ein 37-jähriger Werksangestellter hatte nach Angaben des Unternehmens am Freitagabend vor Beginn der Nachtschicht auf dem Parkplatz plötzlich eine Waffe gezogen und auf einen Kollegen gefeuert. Dann habe er in der Kantine und im Umkleidebereich weitere Schüsse auf drei Mitarbeiter abgegeben und sich selbst erschossen, sagte der Deutschland-Sprecher des US-Unternehmens 3M, Manfred Kremer, am Sonnabend. Die Polizei wollte zunächst keine Einzelheiten zum Tathergang bekanntgeben und verwies auf eine Pressekonferenz um 14 Uhr. „Eine Mordkommission hat die Arbeit aufgenommen“, sagte ein Polizeisprecher.

Zu weiteren Details und zum Hintergrund der Tat am Freitagabend konnte die Polizei noch keine Angaben machen. Im Laufe des Tages sollten weitere Einzelheiten bekannt gegeben werden. Drei Verletzte sowie der Tote waren im Gebäude aufgefunden worden, ein weiterer angeschossener Mann draußen neben einem Fahrradständer.

Die Tat ereignete sich auf dem Gelände einer großen Technologiefirma. Dort wird nach Polizeiangaben im 24-Stunden-Betrieb gearbeitet. Es gebe eine Reihe von Tatzeugen, die unter Schock stünden, sagte der Polizeisprecher. Wann sie vernommen werden können, stehe noch nicht fest. Sie würden seelsorgerisch betreut. Wir stehen noch ganz am Anfang der Ermittlungen“, sagte Polizeisprecher Frank Sobotta am Tatort.

Wie schwer die vier Überlebenden verletzt wurden, war zunächst unklar. Einen Angeschossenen fanden die Rettungskräfte draußen, die drei anderen Verletzten innerhalb des Gebäudes. Dort stieß die Polizei auch auf den Leichnam. „Wir glauben, dass es sich bei den fünf um den Personenkreis handelt, der in die Tat involviert war“, sagte Sobotta. Ob es sich bei den Verletzten und dem Toten um Beschäftigte des Betriebs handelt stand am Samstagmorgen ebenfalls noch nicht fest.

Die Polizei riegelte den Tatort ab. Eine Stunde nach der Schießerei waren die verletzten Männer in Rettungswagen in Krankenhäuser gebracht worden. Auf dem Fabrikgelände standen noch zahlreiche Beschäftigte geschockt zusammen. „Wir machen keine Zufallsbefragungen auf dem Werksgelände, wer was gesehen hat“, so Sobotta. „Die Vernehmungen beginnen morgen.“

Zu der Schießerei kam es nicht in den hell erleuchteten Werkshallen, sondern offenbar in einem Bereich zwischen Kantine und Umkleideräumen.