Der „Winzer des Jahres“ kommt laut der Weinkritiker von Gault Millau aus Baden-Württemberg. Auch rheinland-pfälzische Winzer ausgezeichnet.

Mainz. Die Kritiker des Gault Millau WeinGuide Deutschland 2013 haben Joachim Heger aus dem badischen Ihringen am Kaiserstuhl zum „Winzer des Jahres“ gekürt. Heger produziere seit Jahrzehnten Weißburgunder von allererster Güte, sagte Chefredakteur Joel Payne bei der Buchvorstellung am Donnerstag in Mainz. „Nun haben auch seine Spätburgunder zur badischen Spitze aufgeschlossen.“

Drei weitere Auszeichnungen gingen nach Rheinland-Pfalz. Als „Aufsteiger des Jahres“ bezeichnet der Weinführer den Nahe-Winzer Karsten Peter vom Gut Hermannsberg in Niederhausen. Er habe „ein Sortiment aus einem Guss“, erklärte Payne.

„Entdeckung des Jahres“ ist diesmal das Weingut Josten & Klein aus Remagen-Kripp. Das 2011 gegründete Gut besitzt Reben am Mittelrhein und an der Nahe. Für die „Kollektion des Jahres“, also ein herausragendes Gesamtangebot, wurde der Pfälzer Hansjörg Rebholz ausgezeichnet.

Außerdem ehrte der Gault Millau den Sommelier Thomas Sommer aus Bergisch Gladbach in Nordrhein-Westfalen und den Berliner Gastwirt Jianhua Wu. Der Chinese zeige beispielhaft, wie gut gereifte Weine mit der asiatischen Küche harmonierten.

Payne lobte die „großen Weine“ des Jahrgangs 2011“. Doch die von vielen erhoffte „Reihe grandioser 11er-Jahrgänge“ – 1811, 1911, 2011 - sieht er nicht. Beim aktuellen Jahrgang seien vielmehr die einfachen Weine zu loben. „Selbst zahlreiche Literweine können Trinkfreude auslösen.“ Der Gault Millau WeinGuide erscheint im 20. Jahrgang. Er geht auf den einflussreichen Gourmet-Führer der französischen Journalisten Henri Gault und Christian Millau zurück.