Ein starkes Erdbeben erschüttert Guatemala und die angrenzenden Länder. Dutzende Häuser stürzen ein, 39 Menschen kommen ums Leben.

Guatemala-Stadt. Ein Erdbeben der Stärke 7,2 hat am Mittwoch Guatemala erschüttert und zum Teil erhebliche Schäden angerichtet. Bei dem stärksten Beben seit Jahrzehnten in Guatemala kamen mindestens 39 Menschen ums Leben, wie die Zeitung „Prensa Libre“ unter Berufung auf Rettungsmannschaften berichtete. Viele Menschen wurden verletzt, weitere galten als vermisst. In mehreren Städten des mittelamerikanischen Landes stürzten Dutzende Häuser ein. Die Stromversorgung brach zusammen.

Präsident Otto Pérez Molina rief die höchste Alarmstufe für ganz Guatemala aus und versetzte die Streitkräfte in Bereitschaft. Für den Fall eines Nachbebens schloss er eine Tsunami-Warnung nicht aus. Auch in anderen Ländern der Region bebte die Erde, so im Süden Mexikos.

Der Erdstoß verursachte vor allem im Departement San Marcos an der Grenze zu Mexiko Schäden. In den Ortschaften San Pedro Sacatépequez, El Recuerdo, San Francisco, El Quetzal und anderen seien zahlreiche Häuser eingestürzt oder beschädigt worden. Die Toten wurden aus dem Departement San Marcos an der mexikanischen Grenze gemeldet, wie die Zeitung „La Hora“ unter Berufung auf die örtliche Feuerwehr berichtete. Auch in dem Departement Quetzaltenango kam es zu Schäden.

Das Seismologische Institut von Guatemala (Insuvimeh) gab die Stärke des Bebens mit 7,2 an. Das Seismologische Institut der USA hatte zunächst eine Stärke von 7,5 gemeldet. Das Epizentrum befand sich Medienberichten zufolge im Pazifik vor der Küste der Departements Retalhuleu und Quetzaltenango, unweit der Grenze zu Mexiko.