New York. Das Leid der Opfer von Hurrikan "Sandy" an der US-Ostküste hat eine Welle der Hilfsbereitschaft auch unter Prominenten ausgelöst. Stars wie Jessica Biel, Bette Midler und Kim Kardashian riefen per Twitter ihre Fans zu Spenden auf. Für Freitagabend (Ortszeit) kündigte Popstar Jon Bon Jovi gemeinsam mit seinen Kollegen Sting, Billy Joel und Bruce Springsteen, dessen Heimat das teils schwer verwüstete New Jersey ist, ein Benefizkonzert in New York an.

Die Zahl der Toten war nach offiziellen Angaben bis Freitag auf mehr als 90 gestiegen. Manche der Opfer wurden vor ihrem Tod zu Helden. Zum Beispiel ein 28 Jahre alter Polizist, der sieben Menschen das Leben rettete. Als das Wasser in der Sturmnacht in seinem Haus immer weiter stieg, schaffte er alle Bewohner nach oben - der älteste ein fast 70-jähriger Mann, der jüngste sein 15 Monate alter Sohn. Ein letztes Mal tauchte der Polizist in den Keller und kam nicht mehr zurück.

Nach Schätzungen der Bundesbehörden verursachte Hurrikan "Sandy" im Osten der USA einen Gesamtschaden von 20 Milliarden Dollar. Der Flugbetrieb zwischen Frankfurt am Main und der Ostküste läuft wieder reibungslos. Am Freitag wurden erstmals keine Flüge mehr annulliert. Auch alle Flughäfen an der Ostküste der USA hätten nach dem Sturm wieder geöffnet.

Der berühmte New-York-Marathon wurde dagegen nur 35 Stunden vor dem Startschuss abgesagt. Bürgermeister Michael Bloomberg beugte sich damit der anhaltenden Kritik von Sturm-Opfern. Für das Event hatten 47 000 Läufer gemeldet. Der Marathon soll auch nicht im Frühjahr nachgeholt werden. Erst im kommenden Jahr soll es wieder ein Rennen geben. Bloomberg sagte am Freitag: "Wir wollten nicht, dass eine dunkle Wolke über dem Lauf und seinen Teilnehmern schwebt. Deswegen haben wir uns entschieden, den Marathon abzusagen."