Berlin. Nach dem Tod eines in der Berliner Charité mit Bakterien (Serratien) infizierten Säuglings läuft die Suche nach der Infektionsquelle auf Hochtouren. Möglicherweise habe es "die eine oder andere verpasste Handdesinfektion" gegeben, räumte Petra Gastmeyer, Leiterin des Hygiene-Instituts der Charité, gestern ein. Aber auch dem Hinweis von Eltern werde nachgegangen, dass möglicherweise ein Babybad als Keimquelle infrage komme. Im September gab es eine Rückrufaktion von zwei Anbietern. Auch ein Pflegemittel, mit dem sich mehrere Mütter gereinigt hatten, bevor sie Milch für ihre Kinder abpumpten, kommt infrage.

Alle derzeit erkrankten sieben Kinder haben gut auf die Therapie angesprochen, sagte Neonatologe Christoph Bührer. Außerdem wurde bekannt, dass sich bereits im Juli zwei Frühchen an der Charité mit den Darmkeimen, die für das herzoperierte Frühgeborene am 5. Oktober tödlich waren, angesteckt haben. Eines habe sich bei seiner Mutter infiziert, die Ursache für die Erkrankung des zweiten Babys im Krankenhaus ist aber noch unklar.