Rom. Erstmals seit der Nachkriegszeit sind in Italien mehr Fahrräder als Neuwagen verkauft worden. Mit 1,75 Millionen Exemplaren überstieg deren Absatzzahl 2011 zwar nur geringfügig die der Automobilindustrie. Seit Jahresbeginn gingen aber bereits 200 000 Fahrräder mehr als 2011 über den Ladentisch. Neben der Wirtschaftskrise und einem Benzinpreis von zwei Euro machen Experten auch ein gewandeltes Lebensgefühl für die neue Liebe zum Fahrrad verantwortlich. Wachsendes Umweltbewusstsein und schicke neue Modelle mit Elektroantrieb erhöhen die Attraktivität des alten Verkehrsmittels. Allein 2011 ließen 200 000 Italiener alte Fahrräder restaurieren. Die Nachfrage kurbeln überdies Sonderausstattungen mit vergoldeten Rahmen und in Straußenleder an.