Flammendes Inferno auf der Autobahn - Ärzte wollten Heilmethoden studieren

Peking. Sie wollten in China traditionelle Heilmethoden studieren. Doch die Fahrt endete für eine deutsche Reisegruppe aus 19 Ärzten und Nichtmedizinern in einer Katastrophe. Auf dem Weg von Peking nach Shanghai prallte ihr Reisebus auf einen mit Containern beladenen Lkw und brannte völlig aus. Fünf Deutsche, drei aus Bayern und zwei aus Baden-Württemberg, sowie der chinesische Busfahrer kamen ums Leben. 14 Menschen wurden verletzt, drei von ihnen schwer.

Der Reisebus fuhr am Montag gegen 8.30 Uhr auf der Zubringerschnellstraße nach Tianjin, etwa 55 Kilometer von der Hauptstadt entfernt, als sich das Unglück ereignete. An dieser Stelle kreuzen sich die Autobahnen Peking-Shanghai und Peking-Tianjin. Die Gruppe, die von einem Arzt für Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) aus Scheidegg im Allgäu betreut wurde, war erst zweieinhalb Stunden zuvor auf dem Pekinger Capital Airport gelandet. Dann sollte es mit dem Bus ins 120 Kilometer entfernte Tianjin gehen. Dort wollten die Deutschen, unter ihnen zwei Ehepaare, das First Hospital besuchen und TCM studieren.

"Der Zustand der Verletzten ist stabil", sagte ein Mediziner. "Die meisten haben Verbrennungen, Brüche und Quetschungen erlitten." Der deutsche Botschafter in Peking, Michael Schäfer, besuchte die Verletzten in den Kliniken.

Warum der Reisebus mit dem Lkw zusammenstieß, wird jetzt von der Polizei untersucht. Die deutsche Gruppe war mit dem chinesischen Reisedienst Beijing Youth Travel Service unterwegs, als es zur Katastrophe kam. Augenzeugen berichten, dass sich Mitreisende aus dem brennenden Bus ins Freie retten konnten, bevor sich dieser in eine Flammenhölle verwandelte.

Video zum Unfall: www.abendblatt.de/chinabus