Der Teenie-Star gastierte für eine halbe Stunde in der neuen Halle am Frankfurter Flughafen. 500 glückliche Fans erlebten das Mini-Konzert.

Frankfurt/Main. Die hysterischen Heulkrämpfe begannen erst nach dem Konzert. Auf dem Weg zur S-Bahn verlief die Mascara der meist weiblichen Justin-Bieber-Fans. Sie trauerten, dass er schon wieder weg war. Andere schrien sich über die Gleise zu: „Ich habe Justin gesehen.“ 500 Bieber-Fans lauschten am Dienstagabend dem kanadischen Superstar. Der 18-Jährige saß im Norweger-T-Shirt und verwaschener Jeans auf seinem Hocker, lächelte und sang – nur von einem Gitarristen begleitet – ganze 30 Minuten beim „Special Acoustic Event“.

Der Teenie-Schwarm gab ein Gratis-Konzert in der neuen Halle am Frankfurter Flughafen „The Squaire“. Verlost hatten die Tickets die beiden hessischen Privat-Radiostationen FFH und Planet Radio. Für Bieber ein fast privater Kreis: Bei seiner My World Tour 2010/11 hatte der Kanadier vor über einer Million Menschen in den größten Hallen der Welt gespielt. Im Frühjahr kommt er auf seiner Weltournee „Believe“ auch nach Deutschland.

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Den sichteinschränkenden überlangen Bieber-Pony hatte er schon vergangenes Jahr abgelegt. Diesmal trug er Elvis-Tolle. Schreien und Schieben hielt sich während des Konzerts in Grenzen – zumindest für Bieber-Verhältnisse, der schon öfter Auftritte abbrechen musste, weil die Mädchen sich fast erdrückten. Laut wurde es nur, als er Hände abklatschte und zwei Handtücher in die Menge warf.

Sieben Songs hörten die Frankfurter Fans, darunter „Baby“, „Boyfriend“ und seinen aktuellen Hit „As long as you love me“. „Ich liebe es, so kleine Konzerte zu spielen und so nah meinen Fans zu sein. Weder die Kids noch ich werden diesen Tag vergessen“, sagte er.

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„Bei FFH haben wir gefragt, was die Kinder tun würden, um Justin Bieber live zu erleben“, sagte der Pressesprecher des Senders, Dominik Kuhn. Alienor (15) aus Karlsruhe versprach: „Ich mache alles im Haushalt: Putzen, Abwaschen, Müll-Rausbringen.“ Auf ihrem selbstgemachten T-Shirt steht Biebers Geburtsort. „Ich kann es gar nicht glauben, Justin so nah zu sehen.“ Ihre Mutter verstand das Bieber-Fieber: „Ich hatte das früher so ähnlich mit Udo Jürgens.“ Sie musste mit, weil Kinder unter 16 Jahren nicht allein ins Konzert durften.

Obwohl die Uhrzeit des Konzerts geheim gehalten wurde und die Sender die Fans warnten, ohne Ticket zum Flughafen zu fahren, waren doch ein paar hundert Mädchen auf gut Glück gekommen. „Justin hat uns beigebracht, immer weiter hoffen zu müssen“, seufzte Nadine Gnatzy (13) aus Mainz. Ihr Kommen lohnte sich, denn nach dem Konzert schaute der Star für 30 Sekunden vorbei und krickelte ein paar Autogramme. Mit einem Lebkuchenherz, das in ein Mädchen beim Konzert geschenkt hatte, flog er weiter.

Mit Material von dpa