MÜNCHEN. Er fühlte sich in seiner Ehre gekränkt. Darum musste Sandra sterben. Mit 18 Jahren wurde die Schülerin von ihrem Ehemann Aimen A. (24) erstochen - mit einem 30 Zentimeter langen Küchenmesser.

Die Deutsche hatte den Tunesier 2003 im Urlaub kennengelernt. Es war die große Liebe - im vergangenen Sommer heiratete das Paar. Aimen A. zog nach München, fand Arbeit als Friseur. Zusammen mit Sandra wohnte er bei ihren Eltern. Doch im Herbst zog sie aus, wollte sich allein auf ihr Abitur vorbereiten. Sandras Mutter zur Münchner "Abendzeitung": "Es war keine Trennung. Das Ganze sollte nur vorübergehend sein."

Doch als Aimen A. erfuhr, dass seine Frau auch andere Männer traf, sah er rot. Er lauerte Sandra vor ihrer neuen Wohnung auf, die mit zwei Freundinnen gerade das Ende ihres schriftlichen Abiturs gefeiert hatte. Es kam zum Streit. Plötzlich zog Aimen A. ein Messer und rammte es ihr mehrere Male in die Brust. 20 Minuten später wurde er gefasst. Es erging Haftbefehl wegen Mordes.