Die Kinder lagen am Ufer des Flusses Drau, als plötzlich das Reptil aus dem Wasser kam. Die Polizei hat eine großangelegte Suchaktion gestartet.

Wien. Zwei Kinder sind nach eigener Aussage an einem Fluss in Österreich fast von einem Krokodil angegriffen worden. Experten hielten die Schilderung und gefundene Spuren am Donnerstag für so glaubwürdig, dass eine große Suchaktion nach dem Tier einleitet wurde, wie die österreichische Nachrichtenagentur APA berichtete.

Zwei elfjährige Kinder sahen demnach am späten Mittwochnachmittag im Fluss Drau nahe Sachsenburg in Kärnten das Krokodil: Das Tier sei auf ihre am Ufer liegenden Kleider zugekrochen und habe hineingebissen. Dann sei es wieder verschwunden. Der Junge und das Mädchen berichteten ihren Eltern davon, die Mutter des Mädchens entdeckte Schleifspuren im Ufersand und alarmierte die Polizei. Zudem hatte das Tier Bissspuren im Plastikschuh des Mädchens hinterlassen.

Reptilienexpertin Helga Happ sah sich alle Spuren am Montag an und hielt es für wahrscheinlich, dass sie wirklich von einem Krokodil stammten. "Für mich waren die Kinder glaubwürdig“, sagte sie. Es könne ein Afrikanisches Sumpf- oder ein junges Nil-Krokodil sein. Es komme immer wieder vor, dass Reptilienhalter mit ihren Tieren badeten und diese dann entwischten.

Wasserrettung, Feuerwehr und die Polizei suchten bis zum Nachmittag unter anderem mit einem Hubschrauber erfolglos nach dem Tier. Zudem versuchten sie, es mit Fleischködern anzulocken. Das Ufer ist bis auf weiteres gesperrt. (dpa)