Bei einer Messerstecherei in Berlin-Tiergarten sind drei Menschen verletzt worden. Auch Mitglieder der Hells Angels waren an der Tat beteiligt.

Berlin. In Berlin-Tiergarten ist ein Mann am Donnerstag niedergestochen worden. Das Opfer habe schwere Verletzungen im Oberkörper erlitten und sei zunächst nicht ansprechbar gewesen, sagte ein Polizeisprecher. Ein 27-jähriger und ein 33-jähriger Mann, die offenbar zu den Angreifern gehörten, seien ebenfalls verletzt worden. Die Polizei hält als Hintergrund Streitigkeiten zwischen Rockern für möglich.

Der Messerstecherei nahe der CDU-Bundesparteizentrale sei eine Verfolgungsjagd auf der Klingelhöfer Straße vorausgegangen, in die mehrere Autos verwickelt waren. Der Wagen des Opfers wurde abgedrängt, beschädigt und zum Halten gebracht. Anschließend zerrten die Angreifer den Mann auf die Straße und stachen mehrmals auf ihn ein, sagte der Sprecher.

Wie viele Menschen in die Auseinandersetzung verwickelt waren, stand vorerst nicht eindeutig fest. Einige der Beteiligten hätten sich vor Eintreffen der Polizei entfernt, sagte der Sprecher.

Es gebe Hinweise darauf, dass zumindest einige der Angreifer Mitglieder der verbotenen Gruppe Hells Angels MC Berlin City seien, sagte der Polizeisprecher. Es handele sich jedoch nicht um eine Auseinandersetzung zwischen verfeindeten Rockerclubs. Geprüft werde auch, ob Familienstreitigkeiten Grund für die Tat waren.

Spezialisten des Landeskriminalamtes suchten den Tatort nach Spuren ab. Eine Mordkommission hat die weiteren Ermittlungen übernommen.

Mit Material von dpa und dapd