Berlin. Der 69 Jahre alte Familienvater, der in Berlin-Gatow seine Frau und seine beiden Söhne tötete, hat sich zum Schluss selbst mit einer Plastiktüte erstickt. Das ergab ein erstes, vorläufiges Obduktionsergebnis. Bei den anderen drei Toten - der 28 Jahre alten Ehefrau sowie den Kindern im Alter von drei und sechs Jahren - wird geprüft, ob sie erstickt oder vergiftet wurden. Warum der Wirtschaftsberater seine knapp ein Jahr alte Tochter verschont hat - er hatte sie in eine Babyklappe in einem nahe gelegenen Krankenhaus gelegt -, ist noch unklar. Zu der Familientragödie soll es zwischen Sonntag und Montag gekommen sein.

Die Ermittler haben einen Abschiedsbrief gefunden, in dem der Mann von Geldproblemen berichtet. Den Tathergang hat er chronologisch aufgelistet. Etwa sieben Jahre haben der Mann und seine mehr als 40 Jahre jüngere Frau schon in dem Mehrfamilienhaus gewohnt. Die Mutter der drei Kinder soll früher für ihn als Sekretärin gearbeitet haben.

Wie es zu der Tragödie kam, lässt auch die Anwohner nicht los. "Erst vergangene Woche hat die Familie im Garten die Einschulung des Ältesten gefeiert", sagte ein Nachbar. "Da sprangen die Jungs noch auf ihrem Trampolin herum." Die Nachbarn haben von Schulden oder Problemen der Familie nichts gewusst. "Einmal hat die Frau die schlechte Auftragslage ihres Mannes erwähnt, das war aber auch alles", sagte eine Nachbarin. Über Sorgen hat sie eigentlich nie gesprochen."