In der Affäre um eine Party mit Prostituierten in Budapest belastet die Konzernrevision des Versicherers Ergo einem Bericht zufolge den Manager Ludger Griese. Demnach wusste der Manager spätestens seit Dezember 2007 von der Buchung von Prostituierten.

Düsseldorf. In der Affäre um eine Party mit Prostituierten in Budapest belastet die Konzernrevision des Versicherers Ergo einem Bericht zufolge den Manager Ludger Griese. So habe Griese, der die Führung des Vertriebs kurz nach der Lustreise für die besten selbstständigen Vertreter der Ergo-Tochter Hamburg Mannheimer Mitte 2007 übernommen hatte, die Vorgänge erst zu spät aufgeklärt, schrieb das „Handelsblatt“ (Dienstagausgabe) unter Berufung auf einen Bericht der Revision.

Demnach wusste der Manager spätestens seit Dezember 2007 von der Buchung von Prostituierten. Obwohl das nach Ergo-Darstellung einen schweren Verstoß gegen Verhaltensrichtlinien darstellte, habe Griese keine disziplinarischen Maßnahmen ergriffen. Ein Ergo-Sprecher sagte dem Blatt, Griese sei es wichtig gewesen, dass sich solche Vorfälle künftig nicht wiederholen konnten. Den Ergo-Vorstand informierte der Manager, der inzwischen Vorstand der Ergo Lebensversicherung AG ist, dem Bericht zufolge auf Nachfrage im Juni 2010.

Die "Bild"-Zeitung hatte am Mittwoch Details zu der Lustreise veröffentlicht, die aus einem internen Prüfbericht hervorgehen. Demnach sollen für den Abend rund 60 bis 70 Frauen engagiert worden sein, darunter 20 Prostituierte. Eine Reinigungskraft hätte sich hinterher über benutzte Präservative beschwert. Auch im Hotel soll Sex möglich gewesen sein.

Mit Material von dapd