Nach dem Einbruch in die Villa des Sängers in der Schweiz mussten der Butler und die Haushälterinnen offenbar Speichelproben abgeben. “Die Polizei vermutet, ich sei im Vorfeld ausgekundschaftet worden“, so Jürgens in der “Bild“.

Zürich/Wien. Der Schock sitzt noch immer tief. Vor wenigen Tagen wurde in der Villa von Entertainer Udo Jürgens in der Schweiz eingebrochen. Die Polizei sucht nun nach den Tätern, die aus dem engen Vertrautenkreis kommen könnten. Die Beamten ordneten einen DNA-Test bei den Mitarbeitern des 77-Jährigen an. Das berichtet die "Bild"-Zeitung am Mittwoch. "Die Täter haben gewusst, in wessen Haus sie eindringen", wird Jürgens in der "Bild" zitiert. Butler und Haushälterinnen mussten Speichelproben abgeben. "Die Polizei vermutet, ich sei im Vorfeld ausgekundschaftet worden", so Jürgens in der "Bild".

+++ "Wir haben geweint": Udo Jürgens wurde bestohlen +++

Nach dem für ihn traumatischen Einbruch ist seine Villa in Zumikon nun stärker gesichert. "Meine Alarmanlage ist jetzt noch besser aufgerüstet“, sagte Jürgens der Schweizer Boulevardzeitung "Blick". Im kommenden Jahr wolle der Sänger in ein neues Haus in Meilen bei Zürich einziehen, zitiert das Blatt seinen Freund Pepe Lienhard. Dieses hätte Jürgens ihm und seiner Frau am vergangenen Dienstag noch kurz vor Entdeckung des Einbruchs stolz gezeigt.

In der "Bild“-Zeitung“ von Dienstag schildert Jürgens den für ihn traumatischen Tag: "Ich schloss die Tür auf. Plötzlich beißender Qualm. Es roch nach verbranntem Stahl. Ich dachte erst, das ganze Haus brennt. Aber dann wusste ich sofort: Hier sind Räuber.“ Er sei nach dem Tresoraufbruch seelisch zutiefst verletzt und leide unter dem furchtbaren Gefühl, das Fremde in seine privatesten Räume eingedrungen seien. "Es ist alles so furchtbar. Es ist so gemein.“

Die Einbrecher schlugen laut Jürgens Sprecher bereits am Dienstag vergangener Woche im Haus des Musikers in Zumikon zu, knapp zehn Kilometer südlich von Zürich. "Die Täter nutzten seine Abwesenheit, um in das obere Stockwerk einzudringen, wo sie den Tresor aus der Wand rissen und aufbrachen“, sagte Weber. Jürgens sei von einem Abendessen mit dem Schweizer Pepe Lienhard und anderen Freunden in sein Haus zurückgekehrt, als sie den Einbruch bemerkten.

+++ Diebe knacken Tresor bei Udo Jürgens - Opas Uhr gestohlen +++

Besonders schmerzt den Showstar der Verlust der goldenen Taschenuhr seines Großvaters, die zwei Weltkriege überdauert habe und ein Teil von ihm gewesen sei. "Als ich meinen Kindern John und Jenny sagte, dass sie gestohlen wurde, haben wir geweint“, sagte Jürgens zu "Bild“.

Seine Uhrensammlung habe ihm stets sehr viel bedeutet, erklärte der Schöpfer von Evergreens wie "Aber bitte mit Sahne“, "Griechischer Wein“ und "Ein ehrenwertes Haus“. Seit Jahrzehnten habe er sich nach jeder großen Konzerttournee eine besondere Uhr zum Geschenk gemacht. Viel schlimmer als der materielle Verlust sei der emotionale, denn mit jeder der Uhren verbänden sich Erinnerungen.

Mit Material von dpa und dapd