Die 5,17 Meter lange Schlange war trächtig und trug 87 Eier. Pythons sind ein großes Problem in den Everglades im Süden Floridas.

West Palm Beach/USA. Wissenschaftler haben im US-Staat Florida einen riesigen Tigerpython gefangen und eingeschläfert. Die Schlange wog mehr als 74 Kilogramm und war mehr als 5,17 Meter lang. Damit handelt es sich um das größte Exemplar, das je in dem Staat gefunden wurde, wie die Wissenschaftler am Montagabend mitteilten, nachdem der Python zu Untersuchungen in das Naturgeschichtliche Museum von Florida gebracht worden war. Der Python war trächtig und trug 87 Eier.

Pythons sind ein großes Problem in den Everglades im Süden Floridas. Zehntausende leben dort in freier Wildbahn. Die US-Behörden haben den Import der aus Asien stammenden Schlangen verboten und sie zum Abschuss freigegeben. Die Population konnten sie dadurch bislang kaum senken. Es wird vermutet, dass die Schlangen teilweise ursprünglich als Haustiere gehalten worden waren und von ihren Besitzern ausgesetzt wurden.

Die Entdeckung der großen Würgeschlange macht nach Ansicht von Kenneth Krysko vom Naturgeschichtlichen Museum deutlich, dass Tigerpythons in Florida mittlerweile heimisch geworden sind. "Es zeigt, dass diese Schlangen lange Zeit in der Wildnis überleben“, sagte Krysko. "Es gibt nichts, was sie aufhalten kann, und die heimische Tierwelt ist in Gefahr.“

Im Magen des Pythons fanden die Wissenschaftler Federn. Nun soll untersucht werden, von welchem Tier sie stammen. "Eine fünf Meter lange Schlange kann alles fressen, was sie will“, sagte Krysko. Berichten zufolge jagen Tigerpythons auch Großwild wie Hirsche und sogar Alligatoren.

Nach Einschätzung des Biologen Rob Robins vom Naturgeschichtlichen Museum ist ein Ende der Schlangenplage in den Everglades nicht in Sicht. Sie ließen sich nur schwer fangen und könnten kaum ausgerottet werden. "Ich denke, wir werden immer mehr dieser großen Schlangen hier sehen“, sagte Robins.