Die Stärke lag unterschiedlichen Angaben zufolge zwischen 6,3 und 7,7. Das Beben ereignete sich vor der Insel Hokkaido in 590 Kilometern Tiefe.

Tokio/Moskau. Im Seegebiet zwischen dem Norden Japans und Russland hat ein starkes Erdbeben Teile beider Länder erschüttert. Berichte über Schäden oder Opfer gibt es bislang nicht. Die Stärke lag unterschiedlichen Angaben zufolge zwischen 6,3 und 7,7. Es habe keine Tsunamiwarnung herausgegeben werden müssen, teilte der Meteorologische Dienst Japans mit. Das Beben habe sich am Dienstag gegen Mittag (Ortszeit) vor der Insel Hokkaido in großer Tiefe von etwa 590 Kilometern ereignet, sagte ein Sprecher. In Japan bebt die Erde häufig.

Das Beben trug sich nach russischen Angaben am Dienstag unter dem Ochotskischen Meer östlich von Russland zu. Weder im Fernen Osten noch auf der Pazifik-Halbinsel Kamtschatka bestehe Tsunami-Gefahr, berichteten russische Medien am Dienstag. Leichte Erdstöße waren Berichten von Bewohnern zufolge noch in der sibirischen Stadt Nowosibirsk zu spüren – knapp 4000 Kilometer vom Epizentrum östlich der Insel Sachalin entfernt. Die russischen Behörden gaben die Stärke des Bebens zunächst mit 7,3, später mit 6,3 an. US-Geologen ordneten den Erdstößen die Stärke 7,7 zu.

+++ Ein Jahr nach Fukushima +++

Am 11. März 2011 war Japan Land von einem gewaltigen Erdbeben der Stärke 9,0 erschüttert worden. Ein dadurch ausgelöster Tsunami riss mehr als 15 800 Menschen in den Tod. Im Kernkraftwerk Fukushima Daiichi kam es damals zum Größten Anzunehmenden Unfall (GAU). Weite Gebiete nahe der Atomruine sind noch immer so verstrahlt, dass eine Rückkehr der Menschen als höchst ungewiss gilt. (dpa)