Was die Profis können, das können wir auch, dachten sich 43 Klippenspringer und zeigten ihre waghalsigen akrobatischen Übungen.

Hrimezdice. 3847 Zuschauer dankten es ihnen und feierten das Spektakel aus Körperbeherrschung, Konzentration und Ästhetik mit einer zwei Tage währenden Party. Klippenspringen ist nichts für Hasenfüße, denn die Teilnehmer müssen Erfahrungen im Kunst- oder Turmspringen haben.

Während das Turmspringen allerdings aus einer Höhe von höchstens zehn Metern im kühlen Nass endet, treten die Cliff Diver aus einer Höhe von maximal 28 Metern zum Sprung an. Fehler können gravierende Folgen haben, denn die Springer beschleunigen innerhalb von 2,5 Sekunden von null auf 90 Kilometer pro Stunde - die Kräfte, die dabei auf die Sportler wirken, sind neunmal stärker als bei einem Sprung vom Zehn-Meter-Turm.

In Hrimezdice traten die Teilnehmer aus drei verschiedenen Höhen (zwölf, 16 und 20 Meter) gegeneinander an und zeigten, was sie an Stil und Akrobatik so draufhaben. Zudem gab es eine Schaukel, von der aus Tricks gesprungen wurden.

Hrimezdice, die Gemeinde mit dem schwer auszusprechenden Namen, liegt in Mittelböhmen am linken Ufer der Moldau in der Nähe des bei vielen Tschechen und auch Deutschen beliebten Orlík-Stausees, rund 50 Kilometer südlich von Prag - ein Ort mit Geschichte, zum ersten Mal im Jahr 1325 erwähnt.

In Deutschland treten die Profis unter den Klippenspringern übrigens am 29. August in Hamburg an. Hier springen die unerschrockenen Athleten dann von 26 Meter Höhe von dem historischen Dreimaster "Rickmer Rickmers".