Sie hat bereits drei Stiefkinder, aber ihr Wunsch nach einem eigenen Kind war immer noch groß: Die Britin Elizabeth Adeney ließ sich daher in der Ukraine künstlich befruchten. Der Haken: Die wohlhabende Engländerin steht kurz vor ihrem 67. Geburtstag.

London. Sie ist erfolgreiche Geschäftsfrau, gesund und steht kurz vor ihrem 67. Geburtstag. Bis hier hin nichts Ungewöhnliches. Doch die geschiedene Frau wird demnächst die älteste Gebärende des Königreichs sein. Die Engländerin hat sich im Ausland, der Ukraine, mittels Spender-Ei und Sperma in einer Klinik künstlich befruchten lassen.

Obwohl Elizabeth sich laut Angaben von Freunden bester Gesundheit erfreut und man sich keine Sorgen machen müssen, steht die Schwangerschaft der 66-Jährigen stark in der Kritik. Und das nicht ohne Grund: Die gesundheitlichen Risiken, sowohl für die Mutter als auch für das Baby, sind bei älteren Frauen wesentlich höher als bei Jüngeren.

Die werdende Mutter kann den Trubel und die Aufregung um ihre Person überhaupt nicht verstehen und verteidigt ihren Standpunkt: „Es kommt nicht aus das Alter an, wichtig ist, wie man sich fühlt“, sagte sie der Zeitung „Sunday Mirror“. „Ich muss mich nicht verteidigen. Das geht nur mich und mein Baby etwas an, niemanden sonst.“

Das sehen die Kritiker natürlich anders. Bereits Ende 2007 hatte ein ähnlicher Fall in Deutschland für helle Aufregung gesorgt. In Aschaffenburg bekam eine 64-Jährige, ebenfalls durch künstliche Befruchtung im Ausland, ein gesundes Baby. Sie hatte sich die Eizelle einer jüngeren Frau einsetzten lassen.

Vielen geht die Frage durch den Kopf, warum eine Frau, die sogar schon Großmutter ist, trotz einer bestehenden Gefahr für das Kind und sich selbst unbedingt noch einmal schwanger werden muss – auf unnatürlichem Weg. Elizabeth hat aus ihrer gescheiterten Ehe bereits drei Stiefkinder. Wie Freunde von ihr berichten, wollte sie aber unbedingt ein eigenes Kind haben. Da eine Schwangerschaft auf natürlichem Weg natürlich nicht mehr in Frage gekommen wäre und eine künstliche Befruchtung in England auf Grund ihres Alters nicht infrage gekommen wäre, wandte sie sich an eine Klinik in der Ukraine. Und die hatte weniger Bedenken. Und als die 66-Jährige von ihrer Schwangerschaft erfuhr, konnte sie ihr Glück kaum fassen.

Da kann man nur hoffen, dass die Geburt, die voraussichtlich im Juni sein wird, ohne Komplikationen für Mutter und Kind ablaufen wird.