Stuttgart. Vier von fünf Autofahrern in Deutschland sind für ein generelles Alkoholverbot am Steuer. Bei einer Umfrage im Auftrag der technischen Überwachungsgesellschaft Dekra zeigten sich 78 Prozent der 1350 befragten Autofahrer überzeugt, dass die Einführung der 0,0-Promille-Grenze die Zahl der Unfälle reduzieren werde.

Fast jeder zweite Autofahrer plädiert dafür, dass schon ab 0,3 Promille Blutalkoholkonzentration eine Begutachtung der Fahreignung vorgeschrieben werden soll. Annähernd drei Viertel der Befragten verlangen eine solche Untersuchung wenigstens ab 0,5 Promille. Dies ist die aktuelle Promille-Obergrenze in Deutschland. Derzeit müssen lediglich Fahrer, die mit 1,6 Promille und mehr am Steuer aufgefallen sind, für die Neuerteilung der Fahrerlaubnis eine Medizinisch-Psychologische Untersuchung (im Volksmund "Idiotentest") absolvieren.

Dem Einsatz von Alkohol-Interlock-Geräten stehen die meisten Autofahrer aufgeschlossen gegenüber. Diese Geräte verhindern nach Abgabe einer auffälligen Atemalkoholprobe, dass sich der Fahrzeugmotor starten lässt. 40 Prozent der Befragten sind dafür, solche Geräte für alle Fahrer vorzuschreiben.