Begünstigt von Wochen der Hitze und Trockenheit breitet sich ein Feuer bei San Teodore an Sardiniens Nordostküste aus. Etwa 500 Menschen aus Dörfern und Hotels mussten sich bis Sonntagabend vor den Flammen in Sicherheit bringen.

Olbia/Frankfurt. Auf Sardinien haben am Sonntag schwere Brände gewütet. Die Feuer breiteten sich immer mehr aus, meldete die italienische Nachrichtenagentur Ansa. Die Feuersbrunst bedrohe insbesondere die Gemeinde San Teodoro an der Ostküste. 500 Urlauber seien aufgefordert worden, Ferienanlagen und Hotels zu verlassen, hieß es. Vier Hubschrauber und Löschfahrzeuge seien im Einsatz. Starker Mistralwind habe die Ausbreitung des Feuers begünstigt.

Besonders betroffen ist die Region von San Teodoro südlich von Olbia an der sardischen Nordostküste. Etwa 800 Menschen mussten dort am Sonntag aus mehreren Dörfern und Hotels vor den vorrückenden Flammen in Sicherheit gebracht werden. Das Feuer zerstörte bereits zahlreiche Häuser, wie Ansa berichtete. Starker Mistralwind treibt die Flammen rasch voran, die Feuerwehren waren auch in der Nacht zum Montag im Dauereinsatz.

Löschflugzeuge, Helikopter und zahlreiche Fahrzeuge waren unterwegs, um die Feuer einzudämmen. Am Sonntagabend wurden in Badualga fünf Einsatzkräfte verletzt, als ein Tank explodierte. Darunter auch Olbias Zivilschutzchef Giuseppe Budroni, er erlitt schwerere Brandverletzungen.

Als der Wind auch an anderen Küstenabschnitten Sardiniens die Feuer anfachte und verbreitete, schlug der Zivilschutz der Insel am Sonntagabend Alarm wegen „erhöhter Gefahr“. Das ist die höchste Stufe auf der Gefahrenskala für Brände.

Sardinien ist am schlimmsten betroffen, aber auch in anderen Teilen Italiens wüten Brände. Vor allem im Süden und auf den größeren Inseln brachen in knochentrockener Natur Feuer aus. Bei weit mehr als 30 Bränden mussten Löschflugzeuge und Helikopter eingesetzt werden, berichteten Medien. Waldarbeiter, Feuerwehren und Zivilschutz seien pausenlos im Einsatz.

Mit Material von dpa und dapd