Bei einem Tornado sind in Nordpolen mindestens ein Mensch getötet und zehn weitere Menschen verletzt worden.

Warschau. Bei einem Tornado und schweren Unwettern in Nordpolen ist am Sonnabendabend ein 60 Jahre alter Mann getötet worden. Mindestens zehn Menschen wurden in den besonders betroffenen Orten in acht Landkreisen verletzt, berichtete ein Feuerwehrsprecher am Sonntag. Sturmböen und Windhosen fegten seit Sonnabend vor allem über den Nordwesten Polens hinweg. Autos und Wohnwagen wurden vom Sturm umgestoßen, Dächer abgedeckt. In Wycinki (Region Pommern) starb der Mann bei Einsturz eines Ferienhauses.

Dutzende Häuser wurden zum Teil schwer beschädigt, darunter ein unter Denkmalschutz stehendes Gebäude im pommerschen Barlewice. "Es dauerte alles nur eine Minute, vielleicht auch nur 20 Sekunden“, sagte ein Einwohner des Dorfes dem polnischen Nachrichtensender TVN 24. "Überall flogen Dachziegel, Blech- und Betonteile herum.“

Der Tornado riss Schneisen in Wälder, Stromleitungen wurden durch umgestürzte Bäume unterbrochen. Regen und schwere Stürmen wurden auch für Sonntag in Polen erwartet. Bereits in den vergangenen Tagen hatten Gewitter- und Hagelstürme vor allem in Masuren schwere Schäden angerichtet. (abendblatt.de/dpa)