Schneeleopardin Julika hat zwei Junge bekommen. In Wuppertal sind vier sibirische Tigerbabys geboren worden. Frankfurt freut sich über einen Gorilla.

Karlsruhe/Wuppertal/Frankfurt. Die Schneeleoparden im Karlsruher Zoo haben Junge bekommen. Die dreijährige Katze Julika habe einen Jungen und ein Mädchen zur Welt gebracht, teilte die Stadt am Donnerstag mit. Zurzeit versteckt sich der Nachwuchs, der bereits vor fünf Wochen zur Welt kam, noch in der Wurfbox. Die Besucher können wohl erst in einem Monat einen Blick auf die verspielten Jungkatzen werfen.

Die erste medizinische Untersuchung haben sie gut überstanden. Das männliche Junge kommt aus 1,9 Kilo, die Schwester bringt 2,4 Kilo auf die Waage. Einen Namen haben die Leoparden noch nicht, aber der Anfangsbuchstabe steht schon fest: In diesem Jahr erhalten alle Jungtiere im Karlsruher Zoo einen Namen mit A.

In europäischen Tiergärten läuft seit Jahren ein Zuchtprogramm für die vom Aussterben bedrohten Schneeleoparden, die zudem Einzelgänger sind. Deshalb werden die Jungtiere vermutlich bald in andere Zoos umziehen, um dort ihrerseits für Nachwuchs zu sorgen. Auch das Karlsruher Leopardenpaar war auf diese Weise verkuppelt worden: Assam stammt aus tschechischen Pilsen und wohnt seit 2010 in Karlsruhe, Julika kam im April 2011 aus Magdeburg.

Das Zuchtprogramm zählt zurzeit etwa 230 Schneeleoparden. Immer mehr Zoos beteiligen sich daran. Im Dezember 2011 hatte etwa die Wilhelma in Stuttgart ihr verwaistes Schneeleopardengehege wieder belebt: Kailash und Ladakh sollen im kommenden Jahr geschlechtsreif werden und für Nachwuchs sorgen.

Parallel zur Zucht laufen mehrere Aktionen, um die Tiere auch in freier Wildbahn zu schützen. So hat der Naturschutzbund (Nabu) mit der Republik Kirgistan ein Zehn-Jahres-Programm zum Schutz der Großkatzen vereinbart. In Kirgistan wurden nur noch etwa 350 Schneeleoparden gezählt. Insgesamt wird der Bestand auf 4000 bis 6000 Exemplare geschätzt. Die Tiere leben in den Ausläufern des Himalaya, in China und in Russland.

Schneeleoparden gelten als sehr anpassungsfähig. Sie jagen in Gebieten mit wenig Vegetation und ertragen plus 40 Grad ebenso wie minus 40 Grad. Gefahr droht ihnen, weil ihr Lebensraum von Menschen zerstört wird. Ihr Fell macht sie für Jäger interessant. Zudem werden einige ihrer Körperteile als Rohstoffe in der chinesischen Medizin verwendet. # dpa-Notizblock

Vier Tigerbabys im Zoo Wuppertal geboren

Im Zoo Wuppertal sind vier sibirische Tigerbabys geboren worden. Die Jungtiere seien in der Nacht zum 26. Juni in einem Wurfstall auf die Welt gekommen, sagte Verwaltungsleiter Karl-Joachim Flender am Donnerstag. Mit Mutter Mymoza halten sie sich derzeit noch in dem Stall auf, Besucher können sie bislang nur über einen im Zoo aufgestellten Monitor sehen. Mit etwa sechs bis acht Wochen dürften die Welpen dann erstmals den Wurfstall verlassen.

Es ist bereits der zweite Wurf von Mymoza und Vater Wassja. Nach Angaben von Zoo-Tierarzt Arne Lawrenz machen die Jungtiere einen gesunden Eindruck. Dennoch sei es möglich, dass nicht alle Tigerbabys durchkommen. Derzeit halte man sich auf Abstand zu der Mutter und den Jungtieren, um sie in Ruhe aufwachsen zu lassen. Mit etwa fünf bis sechs Wochen sollen die Welpen dann entwurmt werden.

Gorillababy im Frankfurter Zoo

Wieder Nachwuchs im Frankfurter Zoo: Gorilla-Dame Rebecca hat ein Junges zur Welt gebracht. Die Geburt am Dienstagmorgen verlief ohne Komplikationen, der Nachwuchs wirke gesund und trinke gut, sagte Zoodirektor Manfred Niekisch am Donnerstag. Der 13-jährige Gorilla-Vater Viatu und der Rest der Gruppe nähmen das Baby gut an. Da die Mutter das Jungtier immer fest bei sich trug, war es den Tierpflegern bisher nicht möglich, das Geschlecht zu erkennen. Auch der Name wird erst festgelegt, wenn klar ist, ob es sich um ein Männchen oder Weibchen handelt. Für die 29-jährige Gorillamutter Rebecca ist es bereits das achte Baby, zuletzt hatte sie zwei Fehlgeburten.