Morgen wird Londons neues Wahrzeichen in Anwesenheit von Prinz Andrew eingeweiht

London. London hat ein neues Wahrzeichen: eine 310 Meter weit in den Himmel ragende Glaspyramide mit 110 000 Quadratmeter Nutzfläche. Die "Scherbe" (The Shard), wie der italienische Architekt Renzo Piano, 74, sein Werk getauft hat, überragt den Frankfurter Commerzbank-Tower um fast zehn Meter.

Morgen wird Europas höchster Wolkenkratzer eingeweiht - von Prinz Andrew, 52, und Scheich Hamad ibn Dschasim ibn Dschabir Al Thani, 53, Ministerpräsident des Emirats Katar, das den 600-Millionen-Euro-Bau zu 95 Prozent finanziert hat. Danach werden Lichtkegel von zwölf Laserstrahlern und 30 Suchscheinwerfern eine Nacht lang das Gebäude zusammen mit historischen Londoner Baudenkmälern in der Nähe - wie der Tower-Festung und der St. Paul's Cathedral - bespielen. Pianos Konzept ist eine "vertikale Stadt, in der Tausende Menschen arbeiten und leben und die Millionen in ihr Herz schließen mögen". Die ersten 28 Etagen sind für Büros vorgesehen. In die Stockwerke 31 bis 33 ziehen Restaurants ein. Die Fünf-Sterne-Hotelkette Shangri-La hat sich für 200 Zimmer 19 Etagen gesichert. Darüber entstehen zehn teils zweigeschossige Eigentumswohnungen zum Kaufpreis von 37 bis 62 Millionen Euro, zwei davon angeblich für Katars Herrscherfamilie. Im 72. Stock eröffnet am 1. Februar 2013 eine 758-Quadratmeter-Aussichtsplattform, von der zahlende Besucher - erwartet werden bis zwei Millionen im Jahr - bei gutem Wetter die 70 Kilometer entfernte Nordseeküste sehen können.