Manila. Eine Woche nach den schweren Überschwemmungen auf den Philippinen herrscht weiter Unklarheit über das Ausmaß der Katastrophe. Bislang wurden 1249 Leichen geborgen, von denen viele noch nicht identifiziert werden konnten. Wie viele Menschen noch vermisst werden, können die Behörden nicht mehr erfassen. Am 16. Dezember fiel rund um Cagayan de Oro im Süden der Philippinen innerhalb von zwölf Stunden mehr Regen als sonst in einem ganzen Monat. Ganze Dörfer wurden weggeschwemmt. Mehr als 60 000 Menschen verbrachten Weihnachten in Notunterkünften in überfüllten Schulen und Turnhallen, rund ein Drittel von ihnen Kinder. Die Vereinten Nationen riefen zur Hilfe auf. Nach weiteren Regenfällen mussten gestern weitere 2000 Menschen auf der gegenüberliegenden Seite der Insel Mindanao ihre Unterkünfte räumen.

Präsident Benigno Aquino III. ordnete eine Untersuchung an. Für Experten gelten der Kahlschlag der Wälder und Bodenerosion sowie illegale Siedlungen entlang des Cagayan Flusses als mitverantwortlich für das Ausmaß der Katastrophe.