Lagos. Ein Ölunfall vor der Küste Nigerias könnte sich nach Einschätzung der Behörden zur schlimmsten Ölverschmutzung seit Jahren entwickeln. Erste Ölteppiche aus dem Leck auf einem Ölfeld des Shell-Konzerns erreichten gestern die Südküste des Landes. Der Ölteppich erstrecke sich inzwischen auf eine Länge von rund 180 Kilometern, sagte Peter Idabor, der Leiter der Behörde zur Entdeckung und Bekämpfung von Lecks.

Shell erklärte, das Öl sei ausgetreten, als Arbeiter versucht hätten, es auf einen wartenden Tanker umzupumpen. Rund die Hälfte des Öls sei vermutlich schon verdunstet. Das Leck sei zwar verschlossen worden, das ausgetretene Öl gefährde aber weiter Strände und die Tierwelt. 1998 hatte es ähnliche Verschmutzungen nach einem Unfall beim Konzern Mobil gegeben.