Hamburger Tierfilmer gehen mit “Wildes Japan“ leer aus. Lady Gaga Überraschungsgast

New York. Sie machen keinen Hehl daraus, dass sie enttäuscht sind. "Leider keine weitere Sensation. Emmy knapp verpasst. Bin ein bisschen traurig", schrieb Thoralf Grospitz gestern an das Abendblatt. Der Hamburger Tierfilmer, 48, und sein Partner Jens Westphalen, 47, zwei der Besten ihres Genres in Deutschland, waren in der Sparte Dokumentation für einen Internationalen Emmy nominiert. Der Oscar des Fernsehens wurde am Montagabend (Ortszeit) im New Yorker Hilton-Hotel jedoch nicht an "Wildes Japan" der Hamburger verliehen, sondern ging an die kanadische Produktion "Life with murder", die das Familienleben eines Mörders nachzeichnete.

Immerhin war Deutschland mit einer Koproduktion am Preissegen beteiligt: Die "Millennium"-Trilogie nach den Bestsellern des schwedischen Autors Stieg Larsson gewann in der Kategorie Miniserie - es ist eine Koproduktion des ZDF und des schwedischen Senders SVT sowie weiterer skandinavischer Partner - daher weist die Emmy-Jury Schweden als Gewinner aus.

Sieger des Abends waren die Briten. Sie erhielten fünf Preise. Besonders erfolgreich war die Serie "Accused", die den Preis für bestes Drama und mit Christopher Eccleston auch den für den besten männlichen Darsteller erhielt. Als beste weibliche Schauspielerin wurde Julie Walters für ihre Rolle in dem Fernsehfilm "Mo" ausgezeichnet. Lady Gaga, 25, überreichte als Überraschungsgast Nigel Lythgoe, 62, einen Sonderpreis. Der Engländer hat "Pop Idol" und "American Idol" erfunden, die Vorlagen für "Deutschland sucht den Superstar".

Fotos von der Preisverleihung www.abendblatt.de/emmy