Der Tod der Schauspielerin Natalie Wood vor 30 Jahren ist erneut Gegenstand von Ermittlungen. Sie ertrank 1981 vor der südkalifornischen Küste.

Los Angeles. Vor 30 Jahren ertrank die Hollywood-Schauspielerin Natalie Wood vor der südkalifornischen Küste, nun rollt die Polizei den Fall neu auf. Ein Sprecher des zuständigen Sheriffs erklärte am Donnerstag, es gebe neue Informationen in dem Fall. Wood hatte in den Stunden vor ihrem Tod mit ihrem Ehemann Robert Wagner, dem Schauspieler Christopher Walken und einem Kapitän in einem Restaurant und auf einer Jacht getrunken. Die Polizei kam damals zu dem Schluss, es habe sich um einen Unfall gehandelt.

Der mysteriöse Tod ließ immer wieder Spekulationen aufkommen, die damals 43 Jahre alte Schauspielerin sei ermordet worden. Wagner und Woods Schwester haben das jedoch stets zurückgewiesen. Wood war in Filmen wie "West Side Story" und "Denn sie wissen nicht, was sie tun" zu sehen und wurde drei Mal für den Oscar nominiert. Sie und Wagner, der Star der Serie "Hart aber herzlich", waren zwei Mal verheiratet, das erste Mal von 1957 bis zur Scheidung sechs Jahre später. Sie heirateten 1972 erneut.

Auslöser der neuen Ermittlungen war offenbar Dennis Davern, der damalige Kapitän des Schiffs, wie die Zeitung "Los Angeles Times" unter Berufung auf Sheriff Lee Baca berichtete. Davern wurde kürzlich für ein Buchprojekt interviewt. Er sagte 2000 dem Magazin "Vanity Fair", Wood und Wagner hätten kurz vor dem Verschwinden der Schauspielerin auf dem Weg zur ihrer Kabine gestritten.

Die "Vanity Fair" verwies allerdings darauf, dass Davern gegenüber den Ermittlern in der Vergangenheit widersprüchliche Aussagen gemacht habe. Außerdem bemühe er sich seit Jahren um einen Buchvertrag für seine Geschichte.

Wagner gab sich 2008 in seiner Biografie die Schuld am Tod seiner Ehefrau. Niemand wisse genau, was geschehen sei, erklärte er. Seine Frau habe möglicherweise versucht, einem Streit zwischen ihm und Walker aus dem Weg zu gehen oder sie habe ein Schlauchboot festzurren wollen, wie die Ermittler vermuteten. "Gebe ich mir die Schuld? Wenn ich da gewesen wäre, hätte ich etwas tun können. Aber ich war nicht da. Ich habe sie nicht gesehen."

Die Ermittler wollten am Freitag (11.00 Uhr Ortszeit; 20.00 Uhr MEZ) eine Pressekonferenz dazu geben.