Basketballspieler Marco Grimaldi musste mit ansehen, wie seine Freundin und seine Schwester bei einem Unfall ums Leben kamen.

Göttingen. Der Unfalltod von zwei Angehörigen des Göttinger Basketballers Marco Grimaldi am Wochenende hat weit über die Universitätsstadt hinaus Trauer und Mitgefühl ausgelöst. Auf der Internetseite des Bundesligavereins BG Göttingen kondolierten bis Montagmittag mehr als 800 Menschen. Die Beileidsbekundungen kamen aus ganz Deutschland. Vor dem von der betroffenen Familie betriebenen Restaurant "Fellini" in der Göttinger Innenstadt legten Trauernde Blumen ab. Bereits am Sonntag waren dort erste Kerzen und Windlichter entzündet worden.

Die Lebensgefährtin und die Schwester Grimaldis waren in der Nacht zu Sonntag auf dem Rückweg von einem Auswärtsspiel der BG in Gießen bei einem Unfall auf der Autobahn 5 bei Alsfeld (Hessen) ums Leben gekommen. Ein Autofahrer aus Kassel starb ebenfalls. Die Freundin eines weiteren BG-Spielers erlitt Verletzungen.

Auslöser des Unfalls war ein Wildschwein, das nach einer Kollision mit einem vorausfahrenden Auto auf der Fahrbahn lag. Der Wagen der Göttingerinnen fuhr über das tote Tier und hielt auf dem Standstreifen. Dort raste ein weiteres Fahrzeug in die Unfallstelle.

Die in zwei Kleinbussen folgenden BG-Spieler wurden unmittelbare Zeugen der Kollision. Für die in Schock stehenden Spieler, Trainer und Betreuer habe der Verein psychologische Hilfe angeboten, sagte Klubsprecher Björn-Lars Blank. Ob das für Sonnabend in Göttingen angesetzte Spiel der BG gegen die Telekom Baskets Bonn ausgetragen wird, stand zunächst nicht fest.