Die 13-Jährige wurde von einem ungenügend gesicherten Abwasserrohr der Kläranlage aufgesaugt und ertrank. Sie starb später in einer Klinik.

Sofia. Ein deutsches Mädchen ist in einem illegalen Swimmingpool in Bulgarien tödlich verunglückt. Die 13-Jährige wurde nach Polizeiangaben von einem ungenügend gesicherten Abwasserrohr der Kläranlage aufgesaugt und ertrank. Sie starb später in einer Klinik der Schwarzmeerstadt Warna. Das Pool in dem Hotel mit dem deutschen Namen „Berlin“ war nach ersten Angaben der Gemeinde Warna vom Mittwoch noch nicht offiziell zugelassen.

Die Tragödie geschah am Montagnachmittag in dem international bekannten Schwarzmeer-Badeort Slatni Pjassazi (Goldstrand) nördlich von Warna. Es war der dritte Urlaubstag des Mädchens in Bulgarien. Dass es mit seinen Eltern aus München kam, hat die Polizei nicht bestätigt. Das Hotel wollte sich zu dem Unfall überhaupt nicht äußern.

In dem Urlaubsland Bulgarien ist es keine Seltenheit, dass eine Anlage noch vor der offiziellen Zulassung in Betrieb genommen wird. Eine Überprüfung aller 240 Schwimmbecken in den Badeorten im Raum Warna ergab nach Medienangaben, dass davon lediglich 61 eine Betriebszulassung haben. Die anderen hätten nach amtlichen Angaben eine Genehmigung beantragt und noch vor deren Erteilung geöffnet. Der Unglückspool wurde sofort geschlossen.

Auch in anderen Ländern sind bereits ähnliche Unglücke passiert: Vor zwei Jahren wurde in Thailand ein 14-jähriger Engländer von der Pumpenanlage eines Schwimmbeckens regelrecht verschlungen. Ein Achtjähriger aus Nordrhein-Westfalen ertrank 2006 im Swimmingpool einer Ferienanlage an der türkischen Ägäisküste.