Mithilfe eines mobilen Röntgengerätes haben Zollfahnder den größten Heroinschmuggel in Bayern seit 18 Jahren aufgedecken können.

Regensburg. Zollfahnder haben den größten Heroinschmuggel in Bayern seit 18 Jahren aufgedeckt. Bei einer Kontrolle auf der Autobahn 3 bei Regensburg zogen sie bereits in der vergangenen Woche einen Lastwagen aus dem Verkehr, der rund 150 Kilogramm Heroin geladen hatte. Für die Ware war in dem Kühlauflieger ein professionelles Versteck hergerichtet worden, wie das Zollfahndungsamt München am Freitag mitteilte.

Entdeckt wurde das Versteck mithilfe eines mobilen Röntgengeräts. Das Rauschgift sei in 300 Einzelpaketen zu je 500 Gramm verpackt gewesen. Die Ware sollte nach Angaben eines Sprechers in die Niederlande gebracht werden. Dort hätte die sichergestellte Menge im Großhandel einen Marktwert von rund zwei Millionen Euro. Nach entsprechender Streckung hätte sie im Straßenverkauf nach Schätzung der Fahnder für mindestens zehn Millionen Konsumeinheiten gereicht. Der Fahndungserfolg ist nach Angaben des Zolls der bayernweit größte Heroinfund seit Dezember 1993.

Der Lastwagenfahrer wurde festgenommen. Bei weiteren Ermittlungen wurden drei mutmaßliche Komplizen gefasst. Gegen alle vier Männer erließ das Amtsgericht Regensburg Haftbefehl. (dapd)