München. Nach dem Brand in der Villa von Bayern Münchens Verteidiger Breno, 21, ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen den brasilianischen Fußballspieler wegen schwerer Brandstiftung. Man habe gegen den Sportler ein Ermittlungsverfahren "wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung" eingeleitet, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft München am Freitag. Die Ermittlungen hätten sich so "verdichtet, dass wir ihn jetzt als Beschuldigten führen". Ein mögliches Motiv nannte der Sprecher nicht.

Bundesligist Bayern München teilte daraufhin mit: "Wir sind überrascht von der neuen Situation, dass nunmehr gegen Breno ermittelt werden soll." Da der Verein keine weiteren Informationen dazu besitze, könne er sich nicht detaillierter äußern. So sagte Trainer Jupp Heynckes: "Ich habe keine Fakten und will nicht spekulieren." Er sicherte seinem Spieler auch weiterhin Unterstützung zu: "Die Verantwortlichen des Klubs haben sich sofort nach Bekanntwerden des Hausbrandes rund um die Uhr um Breno und seine vierköpfige Familie gekümmert, wir werden dies auch weiterhin tun." Der Vertrag Brenos läuft Ende der Saison ohnehin aus.

Der Fußballprofi soll sich in psychologische Behandlung begeben haben, weil er Angst um seine sportliche Zukunft hatte. Bei dem Brand in der Nacht zum Dienstag hatte er eine leichte Rauchvergiftung erlitten. Der Sachschaden beläuft sich nach Schätzungen auf bis zu 1,5 Millionen Euro. Das Gebäude brannte vollständig aus.