Tragödie in Leipzig: Eine Bäckerei fliegt aus bisher ungeklärten Gründen in die Luft, ein Mann stirbt unter den Trümmern.

Tragödie in Leipzig: Eine Bäckerei fliegt aus bisher ungeklärten Gründen in die Luft, ein Mann stirbt unter den Trümmern. Er wird nach Polizeiangaben unter einer herabstürzenden Betondecke begraben. Ein Notarzt kann ihm nicht mehr helfen, der Mann stirbt. Seine Identität war zunächst unklar, ebenso wie die Ursache der heftigen Explosion in dem Flachbau kurz nach 14.00 Uhr.

Zwei Stunden später steht Supermarkt-Mitarbeiterin Barbara Scholz mit ihren Kolleginnen auf dem Fußweg vor dem abgesperrten Unglücksort im Nordosten der Stadt. Sie alle wirken erschrocken, tragen noch die weiß-roten Kittel, ihre Dienstkleidung. Scholz war im Supermarkt, als sich nebenan im Flachbau die Explosion ereignete. „Der ganze Markt wurde erschüttert, wie bei einem Erdbeben“, berichtet sie. „Wir sind dann gleich rausgelaufen. Der ganze Parkplatz war voller Splitter, in dem Gebäude hat es gebrannt.“

Polizeisprecherin Uta Barthel kann zur Ursache noch nichts sagen. Vermutlich sei es ein Unglück gewesen. Die Polizei setzt Spürhunde ein, die Feuerwehr ist mit einem Großaufgebot vor Ort. Ein Rettungshubschrauber landet. Anfänglich ist unklar, ob noch weitere Menschen unter den Trümmern liegen. Später gehen die Einsatzkräfte aber von dem einen Opfer aus. Ein schwerer Kran wird angefordert, um den Toten bergen zu können.

Viele Anwohner haben von der Explosion gehört. Sie stehen vor dem rot-weißen Flatterband, mit dem die Polizei den Unglücksort abgesperrt hat. Der Supermarkt ist geschlossen worden. „Fluchtartig mussten wir raus“, sagt Scholz. Auch in den Asia-Imbiss und die Wäscherei, die in dem Flachbau untergebracht sind, darf vorläufig niemand hinein. Der Bäcker soll erst vor kurzem dort eingezogen sein. Es gibt Behinderungen des Auto- und Straßenbahnverkehrs.