Köln. Eine starke Keimbelastung des Trinkwassers haben der TÜV Rheinland und das ARD-Magazin "Plusminus" in einem bundesweiten Test nachgewiesen. Die Hälfte der untersuchten 50 Proben aus öffentlich zugänglichen Gebäuden in zehn deutschen Großstädten waren zum Teil stark mikrobiologisch verkeimt.

Je fünf Wasserproben in Bahnhöfen, Rathäusern, Krankenhäusern, Seniorenheimen und Universitäten wurden in den Städten Aachen, Berlin, Bonn, Düsseldorf, Essen, Frankfurt am Main, Hannover, Köln, Nürnberg und Saarbrücken entnommen.

Laut Trinkwasserverordnung sind 100 KBE pro Milliliter erlaubt. In einer Probe fanden sich etwa 800 KBE. Acht Proben enthielten zudem E.coli oder Coliforme-Bakterien. In zwei Proben fanden sich Krankenhauskeime, vier waren mit Legionellen belastet, die besonders gesundheitsgefährdend sind.

Um selbst die Wasserhygiene zu verbessern, empfiehlt der TÜV, den Hahn vor Entnahme einen Moment laufen lassen. Auch hoher Wasserdruck führt zu einer besseren Durchspülung der Leitungen.