Am Dienstag fand in Hamburg die nächste Runde des Arbeitskampfes statt. In Mannheim solidarisierte sich der Soulstar mit der streikenden Presse.

Mannheim/Hamburg. Soulsänger Xavier Naidoo hat mit einem „Guerilla-Konzert“ in der Mannheimer Innenstadt seine Solidarität mit den streikenden Tageszeitungsjournalisten demonstriert. „Qualitätsjournalismus ist wichtig für die Demokratie“, rief der 39-Jährige bei dem halbstündigen Auftritt in seiner Heimatstadt.

Zu der Kundgebung von rund 100 streikenden Journalisten war plötzlich Naidoos Truck mit einer mobilen Bühne angerollt – und der Künstler selbst per Fahrrad. Zusammen mit drei weiteren Bandmitgliedern der Söhne Mannheims spielte er unter anderem den aktuellen Hit „Freiheit“. Passanten freuten sich über den Gratisauftritt – am Ende tummelten sich rund 500 Menschen auf den Mannheimer Kapuzinerplanken.

Parallel zu den Tarifverhandlungen in Hamburg legten nach Angaben der Gewerkschaft Verdi in 21 Redaktionen in Baden-Württemberg Journalisten die Arbeit nieder. Seit Dienstagmorgen läuft die neunte Runde für die rund 14 000 Redakteure bei Tageszeitungen. Streitpunkte in der seit Monaten währenden Auseinandersetzung sind von den Arbeitgebern geforderte neue Gehaltstarife mit erheblichen Einschnitten für Berufsanfänger und Volontäre sowie eine Kürzung von Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Die Gewerkschaften lehnen die Einbußen ab und wollen eine Tariferhöhung von vier Prozent durchsetzen. (dpa)