Die Särge von dem Kaisersohn und seiner Frau wurden im Wallfahrtsort Mariazell aufgebahrt. Rund 500 Gäste begleiteten den Trauerzug.

Wien/Mariazell. Die aufwendigen und langen Trauerfeiern für den Kaisersohn Otto von Habsburg haben seine Heimat Österreich erreicht: Am Dienstagnachmittag wurden die Särge des einstigen Kronprinzen und seiner Frau Regina in der Basilika des Wallfahrtsortes Mariazell aufgebahrt. Rund 500 Trauergäste seien in den steirischen Ort gekommen, berichtete der ORF.

Der Erstgeborene des letzten Kaisers von Österreich, Karl I., und Zita von Bourbon-Parma war am Sonntag vor einer Woche in Pöcking am Starnberger See im Altern von 98 Jahren gestorben. Für den Europapolitiker sind rund zweiwöchige Trauerfeiern geplant: Bayern verabschiedete sich mit Aufbahrung und Requiems von ihm, nach der Aufbahrung und der Totenmesse in Mariazell werden die Leichen nach Wien gebracht und am Sonnabend in der Kapuzinergruft bestattet. Das Herz Habsburgs soll nach Familientradition in Ungarn beigesetzt werden.

Das zeitlebens sehr katholische Paar zog es immer wieder in Österreichs berühmtesten Wallfahrtsort, wo beide auch ihre Goldene Hochzeit feierten. Regina von Habsburg starb im vergangenen Jahr, ihr Sarg wurde bis zur gemeinsamen Bestattung mit ihrem Mann in der Familiengruft der Veste Heldburg in Thüringen aufbewahrt. In der Basilika ist das Paar nun wieder vereint, nach einer Messe sollte dort bis Mitternacht eine Totenwache gehalten werden. Bei Ankunft der Särge standen Männer der Traditionsverbände in den Uniformen der Armee der k.u.k-Monarchie Spalier. (dpa)