Ein mutmaßlicher Mörder von sieben Menschen hat sich im US-Staat Michigan nach Geiselnahme selbst getötet. Unter den Opfern sind auch zwei Kinder.

Grand Rapids/USA. Ein mutmaßlicher Mörder von sieben Menschen hat sich im US-Staat Michigan das Leben genommen. Polizeichef Kevin Belk sagte am Donnerstag in Grand Rapids, der Verdächtige habe sich in einem Haus erschossen, in dem er zwei Geiseln festhielt. Zuvor hatte er eine Geisel freigelassen. In zwei Häusern der Stadt waren insgesamt sieben Leichen gefunden worden. Zwei der Opfer waren Kinder.

Wie die Zeitung "Grand Rapids Press“ online berichtete, schoss sich der 34 Jahre alte Mann am Donnerstagabend (Ortszeit) in der 200.000-Einwohner Stadt Grand Rapids in den Kopf. Zuvor hatte er sich auf der Flucht vor der Polizei mit Geiseln in einem Haus verschanzt. Den Berichten zufolge soll er an zwei Orten der Stadt insgesamt sieben Menschen erschossen haben, darunter auch zwei Kinder.

Nach Beginn der Geiselnahme riegelte die Polizei das betroffene Viertel im Norden der Stadt ab und sperrten eine Autobahn in der Nähe. Einige Nachbarn wurden aufgefordert, in ihren Häusern zu bleiben, andere wurden in Sicherheit gebracht. Der 34-jährige Geiselnehmer ließ am Donnerstagabend eine Frau gehen.

Zuvor hatte er auf der Flucht aus dem Auto heraus geschossen. Zwei Menschen wurden nach Polizeiangaben getroffen, erlitten aber keine lebensgefährlichen Verletzungen.

Zunächst waren am Donnerstagnachmittag vier Leichen gefunden worden, wenig später drei weitere an einem anderen Ort. An beiden Tatorten sei auch jeweils ein Kind getötet worden, darunter ein zehnjähriges Mädchen, meldete "Grand Rapids Press“ unter Berufung auf Polizeichef Kevin Belk. Bei einem Kind soll es sich um die Tochter des mutmaßlichen Täters handeln; auch seine Ex-Freundin sei unter den Opfern. Die weiteren Hintergründe der Bluttat waren zunächst unklar.

Bevor der mutmaßliche Mörder in das Wohnhaus flüchtete, hatte er sich den Berichten zufolge eine 15-minütige Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert. Dabei sei es zu einem Schusswechsel gekommen, bei dem eine unbeteiligte Frau und eine weitere Person verletzt worden seien, meldete der Nachrichtensender CNN.

Experten der Polizei nahmen Kantakt mit dem Mann auf, um eine Freilassung der Geiseln zu erreichen. Nach rund zwei Stunden ließ der Verdächtige eine 53-Jährige Frau unverletzt frei. Eine weitere Geisel und eine dritte Person, die sich zunächst in dem Haus versteckt gehalten hatte, blieben für rund zwei weitere Stunden in seiner Gewalt. Zuletzt habe der Mann seine Waffe gegen sich selbst gerichtet. Er sei noch am Tatort gestorben, teilte Polizeichef Belk laut "Grand Rapids Press“ mit. (dpa/dapd)