Yellowknife. Prinz William, 29, und seine Frau Kate, 29, haben Kanadas hohen Norden besucht. Dabei begeisterte William am sechsten Tag seiner Dienstreise im Auftrag der Queen, die Kanadas Staatsoberhaupt ist, eine versammelte Menschenmenge in Yellowknife. Dieser Ort sei das, wofür Kanada stehe, sagte er: "Weit, offen, Schönheit, zäh, robust, freundliche Menschen, richtige Natur, echte Menschlichkeit." Yellowknife ist die Hauptstadt der dünn besiedelten Nordwest-Territorien, die so weit im Norden liegen, dass es im Sommer kaum dunkel wird. Neben englisch sprach der Prinz auch französisch und überraschte mit zwei lokalen Stammessprachen.

Weniger erfolgreich waren Williams Versuche, Hockey zu spielen. In seinem schwarzen Anzug spielte er mit Jugendlichen aus der Gegend und traf mit keinem seiner drei Schüsse ins Tor. Der 20-jährige Calvin Lomen, Torwart bei dem Spiel, sagte dennoch: "Es sah so aus, als wäre er ein Naturtalent, wenn er mehr trainieren würde." William und Kate erhielten Trikots von Kanadas Olympiamannschaft. Sie bekam die Nummer 1, er die Nummer 2.

Außerdem fuhr das Paar Kanu, traf sich mit Rangern bei einem Lagerfeuer am See, nahm an einer Sitzung des örtlichen Jugendparlaments teil und besuchte später eine "Busch"-Universität, deren Studenten die Kultur und Regierungsformen der Einheimischen lernen. Ausklingen ließen William und Kate den Tag bei einem Gespräch mit Stammesführern. Morgen reisen die Royals nach Kalifornien weiter, wo sie zwei Tage bleiben wollen.