Peking. Anfang Juni hat sich über China der Himmel geöffnet, seitdem regnet es nahezu ohne Unterbrechung. Die schlimmsten Unwetter seit mehr als 20 Jahren haben große Teile des Landes unter Wasser gesetzt. Vor allem in der westlichen Region Xinjiang, der zentralen Millionenstadt Wuhan in der Provinz Hubei und der östlichen Provinz Zhejiang gab es schwere Überschwemmungen, berichteten Medien des Landes. In Wuhan steht fast die ganze City knietief unter Wasser. Hier sind zwei Flüsse über die Ufer getreten. Aus der Luft sieht die Stadt, aus, als sei sie von Fleeten durchzogen. Noch vor zwei Wochen herrschte hier die größte Dürre seit 60 Jahren, Seen und Äcker trockneten aus.

Entlang des Flusses Lanjiang (Provinz Zhejiang) drohen die Deiche zu brechen. Der Pegel ist auf den höchsten Stand seit 1966 angeschwollen. Sollten die Dämme nicht halten, wären Zehntausende Menschen von Überschwemmungen betroffen. In den kommenden Tagen werden erneut starke Niederschläge erwartet, berichteten gestern die Meteorologen. Etwa 250 Menschen kamen bisher durch die Unwetter ums Leben.