Bariloche. Der chilenische Vulkankomplex Puyehue-Cordón Caulle beruhigt sich langsam, doch der beliebte argentinische Touristenort ist knöchelhoch von grauer Vulkanasche bedeckt. Die Behörden riefen die Bürger auf, ihre Häuser nicht zu verlassen. Andernfalls sollten sie Masken oder zumindest feuchte Tücher vor Nase und Mund binden, die Augen mit Schwimmbrillen schützen. Hamsterkäufe ließen Mineralwasser und andere Lebensmittel mancherorts bereits zur Neige gehen. Als es zu regnen begann, vermischte sich das Wasser mit der Asche zu Schlamm, so glatt wie Eis. Kurzschlüsse unterbrachen die Stromversorgung, Schulen und die meisten Behörden blieben geschlossen. Auch der Flugverkehr in großen Teilen des südlichen Südamerikas kam zum Erliegen. Stark betroffen ist auch die Landwirtschaft: Im Fernsehen waren Bilder von Rindern zu sehen, die in der von Asche bedeckten Landschaft nichts mehr zu fressen fanden. Zurzeit kann noch niemand vorhersagen, wie lange der Vulkan noch Asche in die Luft schleudern wird.