Wollongong. Die australische Stadt Wollongong (New South Wales) hat eine neue Attraktion. Im örtlichen Wildpark ist ein Albino-Ameisenigel geboren worden. Leo hat anders als seine schwarzbraunen Artgenossen weiße Stacheln. Seine lange Schnauze und die Pfoten sind rosa. Die Augen schimmern rötlich. Der Kleine hat Glück, dass er in einem Zoo lebt. In freier Natur würde er wohl wegen seiner auffallenden Farbe schnell zur Beute.

Ameisenigel (Tachyglossidae), auch als Schnabeligel oder Echidna bezeichnet, sind ohnehin schon eine außergewöhnliche Art. Sie sind Eier legende Säugetiere. Das tun sonst nur noch die Schnabeltiere in Australien. Hat Mutter Igel die Eier ausgebrütet, ernährt sie ihre Jungen an der Milchdrüse. Die Leibspeise der Tiere sind, wie der Name sagt, Ameisen. Mit ihrer langen Schnauze brechen sie morsches Holz auf, durchwühlen Laub oder schnüffeln in Felsspalten nach ihrer Nahrung. Die Ureinwohner Australiens, die Aborigines, jagen Ameisenigel wegen ihres wohlschmeckenden Fleisches. Einer Legende nach bekamen die Tiere ihre Stacheln als Strafe, weil sie während einer Dürre den anderen Tieren ein Wasserloch in einem Dornengestrüpp verheimlicht hatten. Die Dornen blieben in ihrem Rücken stecken.