ADAC-Studie: Audi, Mercedes, BMW haben die wenigsten Pannen. Auch Mini zuverlässig

München. Defekte Batterien und Probleme mit der Fahrzeugelektrik sind die Hauptursachen bei Autopannen. Bei mehr als jedem zweiten Einsatz (54 Prozent) im Jahr 2010 wurden die ADAC-Helfer damit konfrontiert. Das zeigt die Pannenstatistik 2010, die der Automobilclub in München gestern veröffentlicht hat. Dabei sind deutsche Autos noch am Zuverlässigsten.

Die Marken wie BMW, Mercedes oder Audi stehen in fünf Kategorien an der Spitze. Nur bei den Kleinstwagen fahren die deutschen Automobilhersteller laut Ranking hinterher. Für die ADAC-Pannenstatistik 2010 hat der größte Automobilklub des Landes 500 000 von mehr als 4,25 Millionen registrierten Pannen ausgewertet, bei denen der ADAC im vergangenen Jahr zu Hilfe gerufen wurde. In der Kategorie Oberklasse siegte der Audi A5. Hier fiel der VW Touareg aus der deutschen Qualitätsreihe: letzter Platz (8).

In der Mittelklasse hatte der BMW X3 die Nase vorn. Hier schnitt der Opel Vectra schlecht ab und landete auf dem letzten Platz 22. In der unteren Mittelklasse bekam der Renault Kangoo die Rote Karte und belegte Platz 29. Der Hyundai Getz bildete in der Kategorie Kleinwagen das Schlusslicht.

Nur bei den Kleinstwagen konnten Deutschlands Autobauer nicht mithalten. In dieser Klasse machte der japanische Toyota Aygo das Rennen. Der VW Fox erreichte nur Platz acht. Der Ford Ka, in Polen gebaut, kam auf den zehnten Platz. Der Chevrolet Matiz landete hier auf dem 13. und letzten Platz.

Obwohl wegen der Abwrackprämie von den Straßen zwei Millionen Altautos verschwunden sind, gab es beim Pannenaufkommen 2010 keine positive Veränderung. Zur Überraschung der "Gelben Engel" gab es sogar einen Anstieg der Einsätze um 8,1 Prozent auf 4,25 Millionen. Hauptgrund dafür dürften die langen Winterperioden zu Beginn und Ende des Jahres gewesen sein.

Dabei sind Autofahrer nicht immer ganz unschuldig, wenn ihrem Wagen der "Saft ausgeht", er nicht mehr anspringt oder liegen bleibt. "Die Fahrzeugbatterie wird häufig vernachlässigt", sagt ADAC-Techniker Helmut Schmaler. "Fahrzeughalter vergessen zum Beispiel gerne, dass der Stromspeicher nicht ewig hält. Nach vier bis fünf Jahren sollte man über eine neue Batterie nachdenken", sagt der Experte.

Ist eine Batterie vollständig entladen, droht noch ein Schaden an der Lichtmaschine: Nimmt der Akku keine Ladung mehr an, wird der Stromgenerator während der Fahrt extrem beansprucht und kann verschmoren. Der Motor war nur in neun Prozent der Fälle schuld an einer Panne, die Kraftstoffanlage in 6,6 Prozent.