Landsberg am Lech. Von Spatzen kennt man das, sie vergreifen sich gern mal an menschlicher Nahrung. Sie hüpfen auf Kaffeetafeln, schauen sogar ab und an in Bäckereien vorbei, wenn es gilt, Brotkrumen zu ergattern. Im Wildpark in Landsberg am Lech (Oberbayern) haben sich die Damhirsche dieses Ernährungsmodell zu eigen gemacht. Sehr zur Freude der Besucher kommen die mächtigen Tiere den bereitgestellten Picknicktischen so nahe, dass man sie anfassen könnte. Sie sind jedoch etwas wählerischer als das Federvieh, sie bevorzugen pflanzliche Kost, am liebsten Äpfel.

Die Damhirsche leben hier in einem großen Gehege, idyllisch am Lech gelegen. Mitten durch ihr Revier führt ein Spazierweg, der an der zentralen Wildfütterungsanlage endet. Wohl deshalb hat das Rudel so wenig Furcht vor Menschen. Damhirsche werden schon seit Jahrhunderten gezüchtet, vor allem wegen ihres Fleisches.

In freier Wildbahn sind Damhirsche sehr scheu und leben meist im tiefen Dickicht. Sie sind dämmerungsaktiv und können im Gegensatz zu anderen Arten wie den Rothirschen sehr gut riechen, hören und sehen. Ein Damhirsch kann einen Menschen, der sich nicht bewegt, erkennen. Die anderen Hirsche können das nicht.